Der Coach trägt die Verantwortung für den Prozess,
der Coachee die Verantwortung für das erarbeitete Ergebnis.
Getreu diesem Motto löst der Coach durch das Einhalten der Struktur und des Ablaufs des systemischen Business Coachings Selbstreflexion beim Coachee aus, um auf der Basis eigener Ressourcen des Coachee Handlungsmöglichkeiten für selbstgewählte Veränderungsvorhaben zu erarbeiten.
Die Verantwortung des Coachs für den Prozess im Coaching besteht in der geeigneten Wahl und Abfolge von Reflexionsangeboten (Interventionen), damit der Coachee sein selbst gewähltes Veränderungsziel aus eigener Kraft nachhaltig erreicht. Der Coachee trägt die Verantwortung für die Bestimmung dieser Verhaltensmöglichkeiten und deren Umsetzung.
Systemisches Coaching ist ein lösungsorientiertes und strukturiertes Verfahren, das den Coachee zum Denken und Finden eigener Lösungen anregt. Dabei passiert folgendes: Der Coach stellt Fragen, basierend auf gebildeten Hypothesen. Instrumente, Methoden und Modelle aus der Wissenschaft wie beispielsweise die Maslow Bedürfnispyramide, das Herzberg Modell, die XY-Theorie, das Innere Team, die Transaktionsanalyse, die Arbeit mit Motiv- und Wertekarten und vieles mehr unterstützen den Coach in der Bildung seiner Hypothesen. Die angebotenen Hypothesen sind als Fragen formuliert – diese beantwortet der Coachee auf allen Kommunikationskanälen. Er reagiert nicht auf Ratschläge, sondern erarbeitet sich seine eigenen Lösungsschritte.
Denn nur der Mensch, der seine Lösungen auch fühlen kann, ist bereit diese zielorientierten Handlungsoptionen auch umzusetzen. Deshalb wird der Coachingansatz insbesondere auch bei komplexen Veränderungsprojekten auch in der Umsetzungsphase von vorgegebenen Maßnahmen in der Wirtschaft favorisiert. Denn die Sinnhaftigkeit beispielsweise von Umstrukturierungen kann der Menschenverstand kognitiv wunderbar nachvollziehen. Nur emotional ist der beteiligte Mitarbeiter oft nicht bereit, den vorgegebenen Schritt auch wirklich zu gehen und es kommt zu Widerstand. Diesen Widerstand im Change kann man im Vorfeld durch eine professionelle Begleitung mit Hilfe des systemischen Business Coaching Ansatzes, minimieren.
Damit kann das Coachingverfahren die Nachhaltigkeit und das Commitment beim Coachee anregen und verstärken.
Der Coach benötigt für diese Begleitung eine „innere Haltung“ mit der er dem Coachee gegenübertritt. Er agiert wertfrei, wertschätzend und dissoziiert.
Damit erweitert der Coach den Handlungsspielraum von seinem Coachee und drückt ihm nicht seine eigene Sicht der Dinge auf. Er aktiviert Ressourcen beim Coachee, die ihm vorher nicht bewusst waren. Neue Lösungsideen und Lösungsansätze können für seine Zielstellung entwickelt werden. Der Coach ist Experte für den Coachingprozess und ist verantwortlich für das „Fragen fragen“, damit der Klient seine Antworten finden kann. Dies ist der entscheidende Unterschied zu anderen Beratungsformen.